Kirche St. Stephan, Rothenfluh
Kirche St. Stephan Rothenfluh
Rothenfluh war eine der ersten Kirchgemeinden der Basler Landschaft, in welcher das reformatorische Gedankengut Eingang fand. 1525, vier Jahre vor der offiziellen Einführung der neuen Konfession durch die Basler Räte, entfachte der Dorfpfarrer Johannes Stucky einen kleinen Bildersturm. Seit 1951 ist der reformierte Bevölkerungsteil von Kienberg (SO) an die Kirchgemeinde Rothenfluh, heute Kirchtgemeinde Schafmatt-Wisenberg, angeschlossen.
Auch heute (2025) sind noch etwa 50% der EinwohnerInnen der Kirchgemeinde Rothenfluh reformiert. Trotzdem ist sie mit rund 400 Mitgliedern eine der kleinsten im Kanton Baselland.
Die reformierten Kienberger und Kienbergerinnen - die Gemeinde gehört dem Kanton Solothurn an - schlossen sich 1951 der Kirchgemeinde Rothenfluh an. Seit 2005 bilden sie eine reformierte Kirchgemeinde und haben mit ihren rund 100 Mitgliedern einen Pastorationsvertrag mit der Kirchgemeinde Schafmatt-Wisenberg abgeschlossen. Regelmässig finden ökumenische Gottesdienste in Kienberg statt.
Der Kirchturm der reformierten Kirche St. Stephan, ein typischer Käsbissenturm, stammt aus dem Jahr 1613 und ist unverändert erhalten geblieben. Der Vorgängerbau stammt nach archäologischen Untersuchungen aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche wurde 1856 nach Plänen von J.J. Stehlin-Burckhardt neu erbaut. 1966/67 wurde sie renoviert.
"Zur Georgskirche von Nieder-Rothenfluh Ferners wird gemeldet, dass die Geipenmatte zu Nieder-Rothenflue lige; die Widmatte an des Sigristen-Acker stosse, darüber gehe denn der Pfad zu der Kirche, allwo ein Kirchherr oder ein Leut-Priester einen Blatz oder Widerschlag für sein Pferd haben solle, dass er allda, so oft er zur Kirche reutet, solches bis nach gelesener Messe anbinden möge." Basel, 1762 - Daniel Bruckner (1707-1781), IGGR (Interessengruppe für die Geschichte von Rothenfluh) 2017.